Dharma und Kunst

„Der Buddhismus wird erst dann fest im Westen verwurzelt sein, wenn er gelernt hat, die Sprache westlicher Kultur zu sprechen.“ (Sangharakshita)

Emotionen setzen Menschen in Bewegung. Sie sind es, die letzten Endes darüber entscheiden, wie ein Mensch sich verhält - weit weniger als der Verstand oder Intellekt. Der Buddhismus hat es schon immer verstanden, Menschen mit ihren Emotionen anzusprechen und Sehnsucht nach spiritueller Entwicklung zu wecken: Rituale, Feste und Hingabeübungen, reiche Farben und Formen, visuelle Symbole (wie Buddhafiguren und -bilder), Lautsymbole (wie die Rezitation von Mantras), Kunst und Architektur. Damit wirkte der Buddhismus auch befruchtend und bereichernd auf die kulturelle Entwicklung der Länder, in denen er Wurzeln schlug.

Kunst zu genießen oder selbst zu erschaffen – in Malerei, Bildhauerei, Dichtung, Musik oder Theater – kann dazu beitragen, die Wahrnehmungsfähigkeit, Sensibilität und damit die Bewusstseinszustände zu verfeinern. Insofern kann Kunst eine unterstützende Rolle in der spirituellen Übung spielen. Im Westen verfügen wir über ein reiches kulturelles Erbe. Es ist Aufgabe westlicher Buddhisten, diesen Reichtum für die spirituelle Übung zu erschließen.

In der Triratna-Gemeinschaft wird daher großer Wert auf die Pflege von Kunst und Kultur gelegt. Es gibt viele Künstler, Musiker und Schriftsteller in Triratna. Manche von ihnen haben traditionelle buddhistische Bildnisse hervorgebracht, die aber eher dem ästhetischen Empfinden und den Kunstformen des Westens entsprechen. Andere wiederum arbeiten ganz im Rahmen westlicher Kunsttraditionen. Zwei größere musikalische Bühnenwerke mit buddhistischen Themen entstanden.

In Großbritannien wurden zwei buddhistische Kunstzentren gegründet: Das London Buddhist Arts Centre sowie das Evolution Arts & Health Centre in Brighton. Neben dem Angebot von Ateliers für Künstler werden hier verschiedene Kurse angeboten, von Zeichnen und Ölmalerei über Tanz und Fotografie bis zu kreativem Schreiben.

„Urthona" ist eine vierteljährlich erscheinende Kunstzeitschrift von Triratna. Seit 1992 ist es Urthonas Anliegen, die Künste und die Kultur der Welt aus einem buddhistischen Blickwinkel zu beleuchten und buddhistische Künstler der Vergangenheit vorzustellen.

Unter dem Namen „Wolf at the Door" bieten zwei Ordensangehörige erfolgreiche Workshops in kreativem Schreiben an. Ihr Anliegen ist es „die Wildheit der Imagination in den Alltag zu bringen" und verborgene Energien durch das Wecken der Vorstellungskraft freizusetzen.

 

Links zu diesem Thema:

   •  Evolution Arts & Health Centre: www.evolutionarts.co.uk

   •  Urthona Magazin: www.urthona.com

   •  Wolf at the Door: www.wolfatthedoor.org

 

Einige persönliche Homepages von Triratna-Künstlern:

   •  www.sahajasculptures.co.uk (Dh. Sahaja; Bildhauer,
                                                     der mit Schrott arbeitet)

   •  www.timmsonnenschein.com (Dh. Alokavira, Fotografie)

   •  www.subhadassi.com (Dh. Subhadassi; Dichtung)

 

Audiovorträge zum kostenlosen Download oder online hören:

"Ästhetische Wertschätzung im spirituellen Leben" (von Vidyagita)

"Die Bedeutung von Kunst in den FWBO" (von Chintamani, englisch, mit Übersetzung ins Deutsche)

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